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Musik & Fußball

Der Jubel geht (trotzdem) weiter

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F.C. Hansa Rostock – FC Viktoria Köln 1:1, 8. Februar 2025, Ostseestadion, 3. Liga, 23. Spieltag

Das Jubeljahr 2025 geht weiter. Wir sind im 2. Monat angelangt. Schon an dessen erstem Tag gab es ordentlich Grund zum Jubel. Im Schatten des Westfalenstadions konnten die Hanseaten drei Punkte einsacken.

Da auch in meiner Familie das Jahr 1965 eine wichtige Rolle spielt, war ich in Dortmund nicht vor Ort. Freundlicherweise hat sich „Elsa“ wieder bereiterklärt, ein paar Reiseeindrücke zu notieren, die ich gern hier mit euch teile:

BVB II – F.C. Hansa Rostock 0:2, 1. Februar 2025, Stadion Rote Erde

Gute Zeiten – Schlechte Aussicht

Autorin: „Elsa“

Samstagmorgen 6:00 Uhr Abfahrt war zur Abwechslung mal wieder eine humane Zeit, die Stadt zu verlassen und unserem glorreichen Verein ins tiefste Westdeutschland zu folgen. Auch die Aussicht, das graue Wetter hinter uns zu lassen, erleichterte es, die Bettruhe frühzeitig abzubrechen, immerhin wurde strahlender Sonnenschein versprochen.

Die Zugfahrer wurden verabschiedet und 2 mehr oder weniger junge Frauen hatten eine entspannte Anreise mit dem Auto. Nebelfelder wichen mit Überfahrt nach NRW dem blauen Himmel, aber ganz ehrlich und unter uns, das machte die Stadt Dortmund jetzt auch nicht wirklich schöner. Nach kurzer Odyssee wurde auch die Zufahrt zum Parkplatz gefunden, den wir uns mit den reichlichen Besuchern der Fish&Fishing-Messe teilten. Was es nicht alles gibt. Einzig die schlechten Nachrichten der Zugreisenden trübten die Stimmung ein wenig, knapp 2 Stunden Verspätung, Ankunft zum Anpfiff fraglich, da machste nichts.

Die Einlass-Situation gestaltete sich mühsam, konnte ja wirklich niemand ahnen, dass hier 3000 Fans nach Einlass verlangen. Auch die absurd übertriebene Präsenz der Herren und Damen in blau sorgte für einiges Kopfschütteln, waren wir doch hier für die 2. Mannschaft und (noch) nicht für die Bundesliga.

Die Rote Erde an sich ist ein schöner „Nebenplatz“ des sagenumwobenen Westfalenstadions, kam aber bald an ihre Kapazitätsgrenzen, und schnell war klar, dass sich die Aussicht aufs Spielfeld als sehr eingeschränkt erweisen würde. Gott sei Dank gehöre ich zu den größeren Menschen. 

Auch die Zugfahrer schafften es noch, kurz vor Anpfiff zu uns zu stoßen, und die fanfreundlichen Bier- und Wurstpreise fanden Anklang.

Wie es zu dem 0:2 Auswärtssieg kam, könnt ihr wie immer auf der Website von Hansa nachlesen, von mir sei nur gesagt, dass ich die Tore zwar nicht wirklich gesehen habe, das dem Jubel aber keinen Abbruch getan hat.

Witziger Effekt, im Schatten des großen Stadions zu spielen, war das Echo unserer Gesänge die so zu uns zurück kamen, und einen schönen Kanon-Effekt erzeugten.

Um einem drohenden Verkehrschaos zu entgehen, und damit die Zugfahrer rechtzeitig zum Bahnhof kamen, wurde nach kurzem Siegestaumel das Stadion verlassen und dann etwas irritiert die Polizeikette betrachtet die in voller Kampfmontur vor dem Zuweg zum Parkplatz stand. Nach kurzer Diskussion durften die Menschen dann doch zu ihren Autos, aber was das schon wieder sollte, bleibt ein Mysterium. 

Die Wege von mir und meiner treuen Beifahrerin trennten sich hier, ich machte mich alleine auf den Heimweg und war überraschend schnell auf der Autobahn und unterwegs Richtung Osten. Einzig der dicke Nebel verleidete die Fahrt etwas, aber mit erneuten 3 Punkten im Gepäck trübte auch das meine Stimmung nur kurzzeitig. Ich will an dieser Stelle trotzdem kurz darauf hinweisen, dass für Menschen, welche grundlos mit Nebelschlussleuchten umherfahren, ein besonderer Platz in der Hölle reserviert ist. 🙂

Kurz nach 21 Uhr hatte ich wieder heimischen Boden unter den Rädern und nach dem Spieltag sind es wieder nur 4 Punkte bis zur Relegation, ich werde nicht aufhören zu träumen.

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Mir lasse d’r Dom in Kölle

Wir bleiben beim Sport. Nach dem Sieg in Dortmund ist klar: Weiter geht das Jubeljahr. Leider reicht es gegen Viktoria Köln nicht für drei Punkte. Das ist bedauerlich, bleibt so doch eine Gelegenheit liegen, der für das Saisonende erträumten Tabellenregion ein bisschen enger auf die Pelle zu rücken. Aber was soll’s? Weitere werden folgen.

Ich werde mit der Anstoßzeit Sonntag, 13:30 einfach nicht warm. Wie soll das auch gehen bei der eisigen  Kälte, die Mecklenburg im Griff hat, wenngleich ich der Sonne bescheinigen möchte, sie habe sich zumindest bemüht.

Bemüht haben sich auch beide Mannschaften, so habe ich das erlebt (Kurzfassung):

Hansa legt eine Anfangsviertelstunde vom Feinsten auf den Rasen, wie wir sie nur selten zu sehen bekommen. Schon nach drei Minuten zappelt der Ball im gegnerischen Netz, leider bleibt es bei diesem einen, ersten Mal. Chancen zum Ausbau der Führung bleiben ungenutzt, und so kommt es, wie es kommen muss: schon in der 26. Minute fällt der Ausgleich. Viktoria wittert nach der nun auch ergebnistechnisch überstandenen Hansa-Druckperiode Morgenluft. Es folgt ein kampfbetontes Spiel, was sich in der zweiten Hälfte so fortsetzt, ein Tor gelingt beiden Teams nicht mehr. Ausführlicher berichten beide Vereine:

Hansa                                 Viktoria

Auf den Tribünen

Mehr als 27000 Freunde des runden „Leders“ sind ins Ostseestadion gekommen, die gut besetzten Tribünen bieten einen wunderbaren Anblick, von dem ich kaum genug kriege. Raffinierter Move der Stadionregie: In der Halbzeitpause wird unter anderen auch ein Lied einer berühmtenten Band aus Düsseldorf gespielt, ein subtiler Diss gegen die anwesenden Fans „von de schäl Sick“? Ole ole-ole- ola! Wenn es denn so gedacht war, ist der „Plan“ aufgegangen. Sie waren danach kaum noch zu hören. 😉Bisschen Spaß muss sein. Respekt an die Leute, die angereist sind und optisch für ein paar Farbtupfer sorgen. Vielleicht hätte man lieber die Gästekabine mit dem „Auswärtsspiel“ beschallen sollen.

Apropos Farbtupfer: „Politiker“, die (Zitat) „auf Einladung eines Unternehmers“ ein Spiel im Ostseestadion dafür benutzen, sich einen Hansaschal umzuhängen, um damit „schicke“ Selfies für ihre Zielgruppe zu erzeugen. Das ist ja wohl das exakte Gegenteil von „Keine Politik im Stadion“? Erst recht, wenn eines der Bilder mit „Wahlkampf mal anders“ getagged wird.

Was gab und gibt es noch?

100 Tage

Daniel Brinkmann ist jetzt schon 100 Tage unser Cheftrainer. Unter seiner Leitung hat die Mannschaft in 10 Spielen 19 Punkte gesichert, ein Schnitt von 1,9. Das kann sich echt sehen lassen. Auch seine Medienauftritte (TV, Pressekonferenzen) sind jederzeit vorzeigbar. Falls der Eindruck entsteht, ich wäre sein Fan – das ist so.

Verbandsstrafen abschaffen

Verein und Fanszene schließen sich der Initiative mehrerer NOFV-Vereine für eine Abschaffung der Verbandsstrafen an. Informationen dazu hier.

Flutlichtmasten

Es gibt gute Neuigkeiten:

Beim Crowdfunding der Fanszene wurde eine großartige Zwischenmarke übertroffen: 150000 Euro, das ist schon mehr als die Hälfte des Spendenziels. Den aktuellen Stand könnt ihr regelmäßig  hier verfolgen, mithelfen natürlich auch.

Mit dem symbolischen ersten Spatenstich haben nun auch die Bauarbeiten begonnen. Es geht voran!

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TV-Tipp: „Die Derbys“

Interessante dreiteilige Doku, zu finden in der ARD-Mediathek

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