Meinen sehr individuellen Auftakt zum Festival bietet eine privat organisierte Bootstour im engsten Kreis auf der Peene, dem „Amazonas des Nordens“. Innerhalb weniger Sekunden nach dem Ablegen fällt der Alltag komplett von mir ab und ich bin ab sofort offen dafür, mich den vielfältigen Eindrücken und der besonderen Atmosphäre des „Wasted“ auszuliefern. Diese Art „Entschleunigung“ könnte ich mir durchaus wöchentlich vorstellen, zur Not auch ohne Festival. Danke dafür an unseren Skipper Axel.Weiterlesen →
Es war nur eine kurze Strecke zu fahren bis nach Eschwege. Als ich gegen 8 Uhr erwache, steht der Nightliner schon eine Weile hinter der Seebühne, wo Feine Sahne Fischfilet heute das diesjährige Programm abschließen wird. Verdammt, jetzt hätte ich mich fast vertippt, der Unterschied zwischen „Abschließen“ und „Abschießen“ beträgt ja nur nur einen Buchstaben. Freudscher Verschreiber nennt man das wohl. Aber der Reihe nach. Weiterlesen →
Teil 2: Taubertal Festival, Rothenburg o.d.T., 10. August 2018
Ich starte in den Tag mit einer ausgiebigen Dusche. Der Platz in der Zelle ist äußerst eng bemessen, ich vermute, dass ich nicht zur üblichen Zielgruppe gehöre. Mich beschäftigt die Frage, ob Körperpflege am zweiten Tag überhaupt noch Punk ist. Egal – wichtig ist, was unten (aus der Kabine) rauskommt – oder so. Frisch gesäubert begebe ich mich zum Frühstück. Eine halbe Stunde später bin ich – nun auch gesättigt – bereit, in den Tag zu starten.
Wir sind heute etwas später dran, unser Auftritt ist für die Zeit von 19:40 bis 20:40 vorgesehen. Wetterbedingte Störungen sind nicht zu erwarten, es sieht also nach einem gechillten Tagesablauf aus. Zunächst schauen wir uns ein wenig auf dem Gelände um. Von der Bühne aus hat man einen sagenhaften Ausblick über die Eiswiese hinweg, auf der sich das Publikum aufhalten wird, in Richtung der Stadt Rothenburg, die auf einem Berg thront, als hätte sie einer der Alten Meister dorthin gemalt. Die märchenhafte Wirkung wird sich nach Einbruch der Dunkelheit noch verstärken, wenn die Stadtsilhouette von unten aus mit Scheinwerfern angestrahlt wird. Rückblickend ist das auf jeden Fall die Festivalbühne mit der schönsten Umgebung. Weiterlesen →
Teil 1: Rocco del Schlacko, Püttlingen, 9. August 2018
Now I’ve had the time of my life No, I never felt like this before …
„Kannst du im Bus schlafen?“ Die wichtigste Frage wird mir noch vor dem Einsteigen in den Nightliner in Berlin gestellt. Also, wenn ich in der Zeit meines „Ehrendienstes“ eins gelernt habe, dann jede sich bietenden Gelegenheit zu nutzen, einen durchzuziehen, egal, wie ruhefeindlich die Umgebung ist. Meine Antwort kann daher nur lauten: „Ich hoffe, die anderen können es.“ Rückblickend betrachtet, war das wohl in den vier gemeinsam im rollenden Schlafsaal verbrachten Nächten der Fall, jedenfalls sind keine Klagen über unangemessene Lärmbelästigung zu mir durchgedrungen.
Zwei Busse starten am Mittwochabend von Berlin aus zu einer ganz besonderen Tour. Die Reise führt nach Püttlingen, Rothenburg ob der Tauber und Eschwege und von dort aus wieder zurück in die Hauptstadt. Kenner der Festivallandschaft im deutschen Süden und Südwesten wissen Bescheid: Es geht nacheinander zum „Rocco del Schlacko“, „Taubertalfestival“ und dem „Open Flair“. Im ersten Bus befinden sich Leute, die an solche Ausflüge gewöhnt sind, die Musiker und Crew von Feine Sahne Fischfilet, während das zweite Gefährt von „Touristen“ in Beschlag genommen wird. Weiterlesen →
Die Party zum St. Patrick’s Day am Vortag hatte es in sich. Inspiriert vom irischen Rugby-Triumph über England, der den Bhoys zugleich den Gewinn der Six Nations bescherte, wurde es ein langer, intensiver Abend, der uns folgerichtig nicht gerade früh im Bett sah. Dank vorausschauender Reiseplanung und der großartigen Spieleübersicht in der Groundhopper-App, für die ich hier gern die Werbetrommel rühre, hatte der Besuch zweier Fußballspiele einen festen Platz im Programm bekommen und wurde somit ohne Wenn und Aber durchgezogen. Weiterlesen →
Das Zeitfenster zur Regeneration nach dem rauschenden Samstagabend ist ungewöhnlich groß, erst für 10 Uhr ist die Abfahrt des Busses angesetzt, der uns am Sonntag knapp 60 Meilen in nordwestlicher Richtung durch die Highlands und wieder zurück transportieren wird. Viel Zeit, um dem Wochenende angemessen auszuschlafen, und doch gelingt es nicht allen, die Reisetauglichkeit herzustellen. Ein Platz bleibt unbesetzt, als der Fahrer die Tür verriegelt und sein Gefährt in Gang setzt. Weiterlesen →
St. Johnstone F.C. v. Celtic F.C. 0:4, McDiarmid Park, 4. November 2017
Freitag
Knapp ein Jahr ist vergangen seit der letzten Schottland-Reise, höchste Zeit also, das Köfferchen zu packen und ins gelobte Land aufzubrechen. Die Ropiraten-Reisegruppe besteht in diesem Jahr aus 31 (einunddreißig!) Mitgliedern.
Geflogen wird vom Flughafen Hamburg, der zwar den Namen Helmut Schmidts trägt, was aber das Fehlen einer Institution, vergleichbar mit dem Kilkenny Pub in Berlin-Schönefeld, nicht wirklich wettmacht. Immerhin sorgt man sich in der Hansestadt um die Bespaßung der im Transitbereich Wartenden. Die wiederholte, dabei stets entspannt-freundliche Aufforderung an die Besitzerin einer schwarzen Damenhandtasche, ihr gutes Stück doch bitte am Abfluggate in Empfang zu nehmen, ist schon irgendwie speziell, im Allgemeinen erfreuen sich herr(inn)enlose Gepäckstücke sonst ja keiner allzu großen Popularität. Weiterlesen →
16. Fanclubturnier des Union-Fanclubs Wildauer Kickers in Senzig, 1. Juli 2017
Freitag
Beinahe hätte es wieder nicht geklappt. Vergangenes Jahr waren mir berufliche Verpflichtungen dazwischen gekommen, und nun drohte das traditionsreiche Turnier ein Opfer der extremen Niederschläge in Berlin und Brandenburg zu werden. Dabei stand doch gerade Senzig wie kein anderer Austragungsort in der langen Turniergeschichte für hochsommerliche Temperaturen und Badewetter. Gut, genug Wasser zum Baden war vom Himmel gefallen, dem Vernehmen nach hätte das sogar für Schwimmwettkämpfe gereicht. Und doch gab es noch am Donnerstagabend von den tapferen Veranstaltern grünes Licht.Weiterlesen →
Letzter Tag in Belfast, es stehen keine gemeinsamen Unternehmungen auf dem Programm, sieht man einmal vom abschließenden abendlichen Pub-Besuch ab, für den im Laufe des Tages noch eine Sportkneipe gesucht wird, in der das Montagsspiel der 2. Bundesliga 1. FC Union Berlin gegen 1. FC Nürnberg gezeigt wird. Bin gespannt, ob Thommy da etwas findet, schwer vorstellbar, dass das jemand außerhalb von Berlin-Köpenick sehen will, zumal ja auch noch Hansa in Zwickau spielt.
Bis dahin ist individuelle Aktivität angesagt, einige schauen sich das Rathaus und die Queen‘s University an, andere besuchen den Milltown Friedhof, wo unter anderem Bobby Sands begraben liegt. Auf meinem Zettel stehen die Stadtrundfahrt mit dem Hop on/hop off Bus und der am St. Patrick‘s Day aufgeschobene Besuch im Carrolls-Souvenirgeschäft.Weiterlesen →
Es regnet in Strömen, als wir am Sonntagmorgen, noch bevor auch nur eines unserer beliebten Frühstücksrestaurants geöffnet hat, unsere Schritte zum „International Youth Hostel“ in der Donegall Road lenken, wo unser Tagesausflug an die Küste starten wird. Irgendwie scheint ein kleiner Fluch über unseren Touren zu liegen, denn mit Ausnahme der Highlands-Exkursion vor zwei Jahren unter geradezu sommerlichen Bedingungen sind Niederschläge unser ständiger Begleiter, sobald wir einen Bus besteigen. Gleichermaßen verlässlich ist aber auch jedesmal der Wandel zum Besseren, sobald wir erst mal eine Weile unterwegs sind. Weiterlesen →