Hanseator

Musik & Fußball

Der langjährige Mannschaftsarzt des FC Hansa wird im Ostseestadion mit einem großen Blumenstrauß con den Fans verabschiedet.

Hansa im Glück

2 Kommentare

F.C. Hansa Rostock – Fortuna Düsseldorf 1:3, 16. September 2023, Ostseestadion, 2. Liga, 6. Spieltag

Spaß beim (und mit) Fußball

Dass selbst Hansa hin und wieder ein Spiel verliert, ist für uns alle nicht neu, bei verlorenen Spielen trotzdem Spaß zu haben, auch nicht. Letzteres kommt weniger häufig vor, das 1:3 gegen Fortuna zählt für mich durchaus in diese Kategorie.

Ausschlaggebend dafür ist, dass unsere Mannschaft phasenweise (und diese Phasen werden von Spiel zu Spiel länger) ganz sehenswert Fußball spielt, und inzwischen selbst ein Zwei-Tore-Rückstand schon in der ersten Halbzeit nicht mehr automatisch das „Ende des Tages“ bedeutet. Die Lust am Fußballspiel und der Wille, sich gegen die Niederlage zu stemmen, übertragen sich auf die Tribünen, spätestens beim Anschlusstreffer (ein Tor nach Eckball!!!!) spüren alle, hier kann heute noch etwas gehen. Und tatsächlich kommen noch Tormöglichkeiten, mal landet der Ball am Pfosten, dann wieder reagiert der Fortuna-Keeper erstklassig. Im vielstimmig geäußerten Lob aus dem Düsseldorfer Umfeld für die Leistung des Florian Kastenmeier steckt auch ein Kompliment an unsere Mannschaft, verbunden mit der dortigen Erkenntnis, es mit einem stärkeren Gegner zu tun gehabt zu haben als in den letzten beiden Spielzeiten.

Die Atmosphäre im Ostseestadion weiß zu begeistern. Der Spielverlauf reißt die Leute mit, die Süd-Vorsänger können sich mehr mit Koordination als mit Animation beschäftigen, und siehe da – das funktioniert. Auch auf der Westtribüne beteiligen sich viele an den lautstarken Gesängen, ein Blick vom Podest genügt, dass fast alle aus ihren Sitzen springen, selbst meine gichtgeplagten Kniegelenke haben daran Spaß. Wie groß wird der erst sein, wenn wir beim nächsten Mal auch die Punkte behalten?

Damit überlasse ich das Sportliche den Sachverständigen:

65Journal                    Hansa             Fortuna

Frauenpower

Nachdem auch die U23 am Wochenende verliert, sind es wieder die Frauen, die die weißblaue Fahne hochhalten und aus den ersten beiden Spielen in der Verbandsliga die volle Punktausbeute einfahren. Nun müssen es ihnen die Herrenteams gleichtun.

Ein Spiel des Teams befindet sich noch immer auf meiner „To Do List“, wobei es vielleicht im Sinne des sportlichen Erfolges besser ist, wenn ich Unglücksbringer damit noch ein bisschen warte. Immerhin steht die Truppe nach zwei Pflichtspielen ohne Punktverlust da, was gern so bleiben darf.

Ich habe mir dafür mal zwei Verbandsliga-Konkurrentinnen (darunter den nächsten Gegner der Hanseatinnen, leider taggleich mit den Profis) angesehen: Bei strahlendem Mittagssonnenschein gewann der FSV 02 Schwerin auf Kunstrasen gegen die Frauen des Penzliner SV mit 7:1. Das Ergebnis täuscht nicht über den Spielverlauf, phasenweise wirkte es so, als stünden auf Schweriner Seite zwei Spielerinnen mehr auf dem Platz. Was soll ich sagen? Genau so war es, zumindest vermeldet dies fussball.de. Es stehen zwar elf Namen auf dem Spielberichtsbogen, doch ich unterstelle mal eine kluge Entscheidung des Gästetrainers, bei spätsommerlicher Hitze, mit der Sonne fast senkrecht von oben, Wechseloptionen zu haben, die dann aber (verletzungsbedingt?) schon frühzeitig genutzt wurden. Memo an mich: Künftig mehr aufs Spielgeschehen konzentrieren!

Die bedauernswerten Penzlinerinnen hatten den Attacken der lauffreudigen Gastgeberinnen so natürlich kaum etwas entgegenzusetzen, auch wenn sie es tapfer und unentwegt versuchten. Wenigstens wurden ihre Bemühungen mit einem Tor belohnt.

Und sonst?

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  1. Irgendwie fand das Spiel auf einem verkürzten Platz statt, ein Tor stand auf der Fünf-Meter-Linie, die Grundlinie wurde dafür mit bunten „Hütchen“ markiert. Eine diesbezügliche Regel konnte ich nicht ermitteln, aber vielleicht wurde sich ja auch wegen des zahlenmäßigen Unterschiedes darauf geeinigt? Das wiederum fände ich unlogisch, denn die weniger zu laufenden Meter verstärken doch den Überzahleffekt noch, oder? (siehe Kommentare)
  2. Wie wird die ballführende Spielerin auf in ihrem Rücken lauernde Gefahr aufmerksam gemacht? Mit dem Warnruf „Hintermann!“ (?)
  3. Auch beim Frauenfußball heißt nach meiner Erfahrung das Team „Mannschaft“. Oder gibt es da einen zutreffenderen, zugleich nicht seltsam klingenden Begriff?

Ernst gemeinte, sachdienliche Hinweise zu allen Fragen gern in die Kommentare.

Nächster Halt: Kaiserslautern

Rückschau: Operation „Tempo“

Mein letzter Besuch auf dem Betzenberg liegt schon sehr lange zurück (2010), aber die Erinnerungen sind unvergesslich:

Vor dem Fritz-Walter-Stadion betteln FCK-Anhänger erkennbare Hansafans an, ihnen doch die Eintrittskarte zu überlassen, sie wollen doch so gerne beim „Uffstiesch“ dabei sein.

Der Stadionsprecher ermahnt die besten Fans der Welt, auf keinen Fall vor dem Schlusspfiff den Platz zu stürmen (einige Hansaspieler hören das auf dem Platz mit).

Zum Spiel nenne ich nur zwei Namen: Alexander Walke & Kai Bülow!!!

Den FCK-Aufstieg und unseren Abstieg hat das zwar nur verzögert, aber wert war es das.

Ausblick

Um wieder in die persönliche Erfolgsspur zurückzufinden, greife ich auf ein bewährtes Auswärtsmodell der Vorsaison zurück: langes Wochenende im Gegnergebiet und Reise mit ICE. Statistisch reicht das mindestens für ein Unentschieden: 4 Punkte und ein gesicherter Klassenerhalt aus vier Versuchen.

Ich knüpfe deshalb an eine schöne Tradition an: Von erfolgreichen Auswärtstouren gibt es einen handgeschriebenen Kartengruß. Ich werde je eine Grußkarte an 5 Freiwillige versenden, im Falle eines Hansasieges lege ich noch fünf drauf, das wären dann also zehn. Interessierte dürfen mir gern auf diskretem Weg ihre Postanschrift übermitteln.

Auswärtssieg!

2 Kommentare zu “Hansa im Glück

  1. Avatar von Unbekannt

    Die Schwerinerinnen müssten eigentlich auch nur mit neun Spielerinnen gespielt haben. In der Liga finden einige Spiele mit Neun gegen Neun statt. Eben damit die Spiele wegen Spielerinnenmangel überhaupt stattfinden können. Dafür wird das Feld, wie von dir beschrieben, entsprechend verkürzt, und auch das zahlenmäßig eigentlich überlegene Team reduziert sich.

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