F.C. Hansa Rostock – 1. FC Magdeburg 0:2, 21. April 2024, Ostseestadion, 2. Liga, 30. Spieltag

Nach dem Powerbank-rott*

*Dieses geniale Verbalkonstrukt hatte eigentlich der Titel des Hertha-Berichtes sein sollen, es ist mir aber erst eingefallen, als der Text schon lange veröffentlicht und etwa 100mal aufgerufen worden war. Einen solchen Betrug am Publikum kann ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren.

Nachdem mir im Olympiastadion zuletzt ohne das wichtige Zubehör ein Power-Blackout gedroht hatte, der die Mannschaft dafür in voller Härte erwischte, hatte ich im Ostseestadion diesmal das gute Stück dabei, aber so richtig geholfen hat es nicht. Woran hat es gelegen?

Die Klatsche bei Hertha abhaken und nach vorn schauen. Punkte in den direkten Duellen mit Tabellennachbarn sind wirklich wichtig. So wie ich das in der vergangenen Woche wahrgenommen habe, waren sich im hanseatischen Lager darüber fast alle einig. Und wenn ich ehrlich sein soll, sehe ich das auch jetzt noch so, nach der nächsten „Klatsche“: weniger das Ergebnis, viel mehr die fußballerische Offenbarung unserer Mannschaft, für deren Bewertung ein Wort ausreicht: chancenlos.

es ist ja nicht so, dass wir solches in der laufenden Saison zum ersten Mal mitansehen mussten, deshalb aber nicht weniger schmerzhaft. Das Problem: Mit der Zahl der noch ausstehenden Spiele nimmt direkt proportional der Anteil der Teams ab, gegen die wir „nun aber wirklich“ die Punkte einfahren müssen. Die „Größten der Welt“ gehören jedenfalls für uns ab heute nicht mehr in diesen erlesenen Kreis, so schön es sich auch anfühlte, sie in Schlagweite zu wissen.

Den gewohnt soliden Auftritt lieferte der gut gefüllte Gästeblock ab, sie hatten auch allen Grund dafür. Wenn ich nicht völlig meine Erinnerungen durcheinanderbringe, war es der erste FCM-Sieg im Ostseestadion mit Zuschauerbegleitung seit dem Drittliga-Aufstieg 2015, einen weiteren mit gleichem Ergebnis gab es noch während der Corona-Geisterzeit vor leeren Rängen 2021. Ich lasse mich natürlich gern korrigieren, wenn das nicht stimmen sollte. Aber gönnen kann ich natürlich, sogar den neuerlichen „Missbrauch“ des „AHU!“. Das hat nämlich außer euch noch nie niemand nicht gemacht, liebe „Ottostädter*innen“, außer natürlich – wer sonst? – Eintracht Frankfurt. 😀

Persönliche Glückwünsche von mir gehen raus an meine lieben „Kollegen“ Alex und Thomas vom NURDERFCM!-Podcast, ich rechne mit ausufernden Lobeshymnen auf Jan Luca Schuler in eurer Spielbetrachtung. Falls jemand reinhören möchte, ich schätze, die Sendung (Episode 326) ist ab Mittwochabend online.

Die Einschätzungen zum Spiel von offizieller Seite findet ihr hier:

Hansa           FCM

Und nun?

Nüchtern betrachtet, sind wir sportlich im Arsch, tiefer geht es kaum noch. Und doch lässt die Tabelle unbeeindruckt den schmalen Lichtstreif am Horizont erkennen. Da trifft es sich gut, dass jetzt wieder „einfachere“ Spiele kommen: keine „direkten Konkurrenten“, beginnend am Freitag in Hamburg. Lifehack der Woche: Versucht, eure Verdauung zeitlich zu strukturieren, stellt Freitagmittag die Zufuhr fester und flüssiger Nahrungsmittel ein (geht bitte vor dem Stadionbesuch nochmal austreten, wenn sich eine diskrete, gesellschaftlich akzeptierte Gelegenheit bietet.

vielleicht sauge ich mir bis Mittwoch noch einen kleinen Ausblick aus den Fingern, kann es aber nicht versprechen.

Schließen möchte ich heute mit einer schönen Aussicht und ermutigender Perspektive. Vielleicht können wir ja ein paar Punkte aus der Cloud (Bildmitte) herunterladen. ALLES VERSUCHEN! Bis zum Schluss!