F.C. Hansa Rostock – SV Darmstadt 98 0:1, Ostseestadion, 18. Februar 2023, 2. Liga, 21. Spieltag
wie immer, wenn es gegen DARMstadt geht, hatte ich mir jede Menge blöder „Gags“ mit Stoffwechselbezug zurechtgelegt, hier nur eine kleine, unsortierte Auswahl:
- der TrainerSTUHL wackelt
- das Gegentor liegt schwer im MAGEN
- diesen Rückschlag müssen wir VERDAUEN
- weite Einwürfe bis zum ERBRECHEN
- Hosen voll, hinten dicht, aber vorn nur Dünnes
- 12 -FINGER-breit das Tor verfehlt,
- in der Offensive nur WARME LUFT
… bitte selbst fortsetzen.
Zum Spocht
Nun liegt die Wahrheit bekanntlich auf dem Platz, und die Tabelle lügt nicht. Insofern hatte ich es schon die ganze Woche irgendwie im URIN, dass wir gegen den „Tabellensieger“ (Danke, P.G., ich vermute, dass unser Trainer mit seiner genialen Wortkreation am Saisonende Recht behalten wird), wenn überhaupt, wohl nicht sehr hoch gewinnen würden. Es gab somit keine Spielvorschau, schließlich wollte ich nicht schon vor dem Anpfiff schlechte Stimmung in der HansaBLASE verbreiten.
Nun ja, an fehlendem Willen liegt es bei Hansa nicht, dass wir einmal mehr beim Schlusspfiff mit leeren Händen dastehen. Wir stehen defensiv weitestgehend stabil, dazu ein gut aufgelegter Marcus Kolke, der wiederholt Hand oder Fuß im entscheidenden Moment an den Ball bekommt. Das genügt, um wenigstens das eigene Tor sauber zu halten, nur reicht den Lilien ein sehr gut geschossener direkter Freistoß, um das Spiel zu entscheiden. Ansonsten bietet sich das gewohnte Bild: Starkes Pressing im offensiven Mittelfeld, bei Ballgewinn wird versucht, über die Flügel bis zur Grundlinie durchzudringen und dann mit Flanken (wahlweise hoch oder flach) einen Spieler im Zentrum in eine Abschlussposition zu bringen, was aber nur selten gelingt, zu selten. Und dann verlierst du eben gegen eine Spitzenmannschaft. Glückwunsch an Torsten Lieberknecht (ganz ehrlich, ich finde den gut.) und den SV Darmstadt und viel Erfolg im weiteren Saisonverlauf!
Was sagen die Protagonisten?
Atmosphärisches
Ja, ja, Flutlicht, (fast) ausverkauft, dies das … Der Rahmen stimmt, die Aufbruchstimmung nach der Eroberung des Teutoburger Waldes ist schon vor dem Spiel greifbar. Ich bin, wie schon vor zwei Wochen, „in the mood“, als Alice Cooper mit „Poison“ aus den Boxen dröhnt. Kann da mal jemand einen Hansa-Text drauf schmieden?
Die Südtribüne zaubert ein schönes Intro auf die Ränge. Da wegen des dominanten Flutlichts in der Dunkelheit unter den Tribünendächern kaum etwas zu erkennen ist, sind die Fans praktisch gezwungen, selbst für zusätzliche Beleuchtung zu sorgen, was sie gern umsetzen. Ein bisschen mehr Sorgfalt bei der Auswahl der Licht-Standorte wäre sicher angebracht, schließlich braucht auch die Ostsee alle ihre Buchstaben. Heute schrammen wir zum Glück an einer aus Brandschutzsicht mehr als bedenklichen Situation knapp vorbei.
Nicht nur am Rand bemerkt: Sicherer Hafen Ostseestadion
Keine Sorge, jetzt kommt kein oberschlauer Vortrag aus privilegierter (nicht betroffener) Perspektive, nur so viel: Je begrenzter der Raum ist, in dem sich Menschen(massen) versammeln, um so häufiger werden Grenzen überschritten, nicht immer bewusst, aber leider nicht selten vorsätzlich. Ich freue mich, dass dieses Thema bei unserem F.C. Hansa Beachtung findet und nun im Ostseestadion eine Möglichkeit für Betroffene besteht, sich einer unerwünschten Situation schnell zu entziehen und diskret Hilfe zu erhalten.

19. Februar 2023 um 17:41
Hm, verschissen, würde ich sagen.
19. Februar 2023 um 17:55
Wobei ich aber präzisieren muss: Dein Beitrag war fünf-lagig und deluxe. Gäbe es Charmin, der Bär noch, hätte er Dir für diesen Beitrag einen Saisonvorrat an Klopapier überreicht.
Aber die Spieler haben es so oder so verschissen. Null Punkte sind Null Punkte. Nächstes Mal wird es besser, wo geht’s denn dann zum Klo, äh, Stadion?
Aber im Ernst: Das ist eine tolle Sache mit dem sicheren Hafen.