Fortuna Düsseldorf – F.C. Hansa Rostock 2:0, 25. Februar 2024, „Spielhölle“*, 2. Liga, 23. Spieltag

*Diese Bezeichnung verwendete ein einheimischer Taxifahrer beim DTH-Konzert 2018 anstelle des offiziellen Wortungetüms.

Nicht viel Positives konnte ich aus Düsseldorf mitnehmen, aber es war auch nicht alles schlecht. Als gelungen gehen zu 99,9 Prozent Hin- und Rückreise in pünktlichen ICE-Zügen und zwei Übernachtungen am Spielort durch.

Lost

Das fehlende Promille habe ich selbst zu „verantworten“, ich muss einsehen, dass mein Orientierungssinn nicht mehr ist, was er war. Auch mein fotografisches Gedächtnis lässt zusehends nach. In Kombination mit einer für Fußgänger unbrauchbaren Karten-App führt das dazu, dass ich mich sowohl bei der Anreise am Sonnabend, als auch am Sonntag nach dem Spiel auf dem Weg vom Hauptbahnhof zur Unterkunft böse verlaufe, wobei beim zweiten Mal erschwerend dazukommt, dass ich den Weg am Vormittag schon in Begleitung zurückgelegt habe (Danke, Matze!), aber … wie gesagt: „Fotografisches“ Gedächtnis? Nie gehabt! Allein in der Fremde, und es regnet und wird schnell dunkel. Fühlt sich nicht so witzig an, wie es klingen mag. Aber ok, ist hiermit abgehakt.

Neuer Ground

Ich will ja die positiven Aspekte des Wochenendes in den Vordergrund stellen. Dazu gehört auf jeden Fall der Stadionbesuch beim ersten Spiel in der endlich fertiggestellten und nun drittligatauglichen Grotenburg (KFC Uerdingen – SC St. Tönis 1-4). Ja, ich bin tatsächlich unbeschadet dorthin und zurück nach Düsseldorf gelangt, dank wirklich gutem ÖPNV und DB-App, ist schon praktisch, fast vor die Haustür gefahren zu werden. Ein paar Bilder findet ihr bei Instagram:

 

Betreutes Einsteigen

Die Fahrt am Sonntag nach dem Spiel zurück in die Innenstadt lässt mich die Vor-Ort-Organisation an der U-Bahnstation loben. Die bauliche Gestaltung und Wegeführung ist schon sehr gut durchdacht, so dass alles recht entspannt abläuft und unangenehme Bedrängnis weitgehend vermieden werden kann. Alle 5 Minuten kommt ein neuer Zug. Der Einsteigeprozess wird mit nicht unlustigen Lautsprecherdurchsagen moderiert, die manchen Jecken so viel Spaß zu bereiten scheinen, dass sie sogar mehrfach aufgefordert werden müssen, nun auch mal in die abfahrbereite Bahn einzusteigen.

Das Spiel

Das Problematische an verlorenen Spielen wie diesem ist nun mal die sportliche Gesamtsituation, die mit dem erzielten Resultat und jedem weiteren dieser Art kontinuierlich unerfreulicher wird. Ansonsten steckt man das routiniert weg: Fortuna in der gesehenen Verfassung ist keine Übermannschaft, dort zu verlieren, kann passieren (und das tun wir ja auch regelmäßig), aber mit einem bisschen Glück können wir diesmal wenigstens einen Punkt entführen. Na ja … hätte, hätte …

Auf Fortuna-Seite spricht man von einem „Arbeitssieg“. Ich bin mir nicht sicher, ob darin ein bisschen Anerkennung für den unterlegenen Gegner mitschwingt, aber sehe es letztlich so: Müsste in einer Liga, wo (angeblich) jeder jeden schlagen kann, der „Arbeitssieg“ nicht der Normalfall sein? Na ja, wie auch immer, bedauerlich für uns ist der Spielausgang so oder so. Wird ja nicht leichter in den nächsten Wochen.

Spielbericht Fortuna

Spielbericht Hansa

Die „Arena“

Keine Angst, jetzt kommen keine abgedroschenen Smarties-Vergleiche. Nur die wiederholte Feststellung gestatte ich mir:

Graffiti machen graue Wände lebendig, aber bunte Sitze eine leere Tribüne nicht lauter. Dafür ist von meinem Platz aus (Gegentribüne Unterrang, neben dem Gästeblock) der Hansa-Anhang durchgängig gut zu vernehmen. Trotz des insgesamt enttäuschenden Spielverlaufes und -resultates werden unerschütterlich Zusammenhalt und Unterstützung der Mannschaft demonstriert. Das werden wir auch weiterhin brauchen, so abgedroschen das vielleicht klingt. Aber das ist eine fragile Angelegenheit, und wie schnell die Stimmung auch mal kippen kann, müssen wir hoffentlich nicht im nächsten Spiel erleben. Denken wir positiv: Das Team muss ja „nur“ an die Leistung gegen den HSV anknüpfen, ganz „einfach“.

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