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F.C. Hansa Rostock – SpVgg. (Greuther) Fürth 1:0, 16. März 2024, Ostseestadion, 2. Liga, 26. Spieltag

Die Sache mit dem Bauchgefühl

Na, wie geht es heute aus? Wer kennt es nicht, auf dem Weg ins Stadion triffst du am Fanhaus ein paar Leute, ein bisschen unverfänglicher Smalltalk über Gott und die Welt, jemand betont, dass wir heute aber nun wirklich gewinnen müssen, Hansa-Routine eben, bis eben DIE Frage kommt. Dass wir NATÜRLICH gewinnen, versteht sich. „Natürlich“ ist in diesem Kontext wörtlich zu nehmen, wobei dem Bauch eine nicht unwesentliche Rolle zukommt. Schon unser letzter Aufstieg soll sich auf diesem Wege angekündigt haben. Ich will da nicht weiter ins Detail gehen, nur so viel: Es soll mal eine Website namens „Rate my poo“ gegeben haben. Ich wurde gebeten, das hier unbedingt zu erwähnen, was hiermit geschehen ist. Ich wünsche mir sehr, das schnell zu vergessen.

Das sehr „spezielle“ Orakel hat dafür, wie wir nun wissen, wieder einmal Recht behalten. Oder, wie Helmut Kohl mal gesagt haben soll: „Wichtig ist, was hinten rauskommt.“

Zweiter Sieg(er)? Alles relativ

„Herausgekommen“ ist ein verdienter Hansa-Sieg nach ansprechender Leistung. Dass bei solch knappem Spielausgang immer eine große Portion Glück mitschwingt, liegt in der Natur des Spiels, wem sage ich das? Das Statement des Gästetrainers in der Pressekonferenz bestand mindestens zur Hälfte aus philosophischen Betrachtungen zum Thema „Verdient oder nicht“, die ich mir schon wegen des wunderbaren Dialekts wieder und wieder anhören könnte. Spätestens jetzt ist unser Punktedreier verdient, woischd?

Eine Sache war da noch, der indirekte Freistoß nach Torwartrückgabe. Dass daraus kein Tor wurde – geschenkt, das klappt sowieso fast nie. Aber ich komme aus dem Grübeln nicht mehr heraus: Der Verteidiger, der sich in den Schuss hineinwirft, war praktisch im Moment der Ablage auf Pröger auf Ballhöhe, ohne dass ich ihn überhaupt loslaufen sah. Und nun die Frage: Ist das jetzt Bestätigung oder Widerlegung der Relativitätstheorie? Ich tendiere zu Bestätigung, denn der muss sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegt haben. Wenn ich da Gewissheit hätte, fiele mir Einstein vom Herzen.

Unterm Strich bleibt: Hansa Rostock, notorischer „zweiter Sieger“ (später Dank nochmal an Alois Schwartz für die Wiederbelebung dieses Oxymorons) landet den zweiten Sieg in Folge. Als uns das zuletzt gelang, führten wir mit dem Schlusspfiff die Ligatabelle an. Spitzenreiter der Herzen!

Wie letzte Woche in Braunschweig gefiel mir das selbstbewusste Auftreten unserer Spieler, das in eine überzeugende Mannschaftsleistung mündete. Daran könnte ich mich gewöhnen. Und um noch ein bisschen weiter zu orakeln: Es war in der vergangenen Saison das Spiel gegen Fürth, mit dem die Serie von 4 Spielen startete, in denen die entscheidenden Siege für den Klassenerhalt eingefahren wurden. Es gibt keinen Zufall! Dann mal los. Ich werde in Kiel nicht dabei sein, aber angemessen vertreten. Mach dich frisch, „Echter Norden“. Laboe is fällich!

Und so sehen die Vereine Spielverlauf und Ergebnis:

Fürth            Hansa

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Happy Birthday, Ropiraten

30 Jahre gibt es diese verdienstvolle Gruppierung nun schon, länger, als sich verschiedene Laufschuhträger die Schnürsenkel alleine binden können. Ich bin sehr froh, euch zu kennen, denke gern an unzählige Unternehmungen mit euch zurück und freue mich auf weitere. Ohne euch wäre ich vielleicht immer noch „sächsischer“ Integrationsverweigerer. Darauf ‘ne Bocker! Sláinte!

Buchtipp

Abschließend noch ein Buchtipp, soeben erschienen. Sehr interessant für Boomer*innen 😉, und nicht nur diese.

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