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Immer weiter mit Geduld

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F.C. Hansa Rostock – SV Wehen Wiesbaden 3:1, 5. April 2024, Ostseestadion, 2. Liga, 28. Spieltag

Leider war ich am Wochenende nach dem Spiel voll auf Pollen, so ist es nur ein kurzer Text geworden. Aber ganz ohne möchte ich auch nicht in die neue Woche gehen.

Was für ein Spieltag! Der Blick auf die Tabelle nach den Sonntagsspielen löst ausnahmsweise nicht automatisch Brechreiz aus. Geht es gewöhnlich darum, dass unser Rückstand auf die „Konkurrenz“ wenigstens mathematisch aufholbar bleibt, sind wir eingangs der Saisonzielgeraden (wenigstens für eine Woche) mal wieder auf annähernd gleicher Höhe. Geht doch, HSV, Fortuna & Co! Genug Punkte habt ihr gegen uns schon mitgenommen, da wurde es langsam Zeit, mal etwas zurückzugeben. Danke, ist nett hier „überm Strich“. (Jaja. Momentaufnahme.)

Ich liebe Siege wie diesen, nach denen im gegnerischen Lager geklagt wird: „Wenn wir nicht mal die schlagen, …“ Wenn die wüssten, dass sie einem unserer besseren Auftritte in dieser Saison beiwohnen durften. Dem Heimpublikum hat es jedenfalls gefallen. In Rostock sagen wir „Geduldsspiel“, so hatte es der Trainer ja auch angekündigt.

Ich würde jetzt gern den Spielverlauf beschreiben, überlasse das aber, wie so oft, Leuten, die dem Spiel besser folgen (können) als ich. Soll ich mal ganz ehrlich sein, muss aber unter uns bleiben? Ich habe von der roten Karte erst nach dem Spiel erfahren und den Wiesbadener Anschlusstreffer nur mit einiger Verzögerung per Blick zur Anzeigetafel zur Kenntnis genommen. Selektive Wahrnehmung nennt man das wohl. Zum Glück gibt es Fans, die genau hinsehen:

Stehblog (SVWW)         65Journal

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P.S. Völlig losgelöst

Nur eine Frage: Tut das wirklich not?

Hansa und der GFC?

Als wäre der mögliche Abstieg für uns nicht schon schlimm genug, schwebt ja über der nächsten Drittliga-Saison wie Saharasand die Vorstellung, in Pflichtspielen auf den Greifswalder FC zu treffen. Das kann ja nun wirklich niemand ernsthaft wollen. Der sicherste Weg, dies zu verhindern, bleibt natürlich der Klassenerhalt für die Profis in Liga 2, aber was, wenn nicht? Mit dem 3:1 unserer U23 am Sonnabend im Volksstadion wurde die Aufstiegsentscheidung in der Regionalliga Nordost erst mal aufgeschoben. Ich schätze, in Cottbus und Berlin-Hohenschönhausen hat man gerade für ein paar Tage etwas weniger Einwände gegen DFL-Nachwuchsteams in der eigenen Liga, gebt es ruhig zu. Mir ginge es ja genau so, schließlich hatten wir selbst schon genug sportlichen „Ärger“ mit den „Talenten“ von Bayern, Bremen, Stuttgart oder Dortmund. Ich hatte das ja in der vergangenen Saison schon mal thematisiert.

Auch wenn der GFC in M.-V. vielerorts kritisch gesehen wird, könnte ich verstehen, wenn nicht nur dort mit diesem Spiel gehadert würde, der Blick auf das Hansa-Aufgebot sorgte sicher nicht für Lachfalten in den Gesichtern. Entschuldigend könnte man vielleicht anbringen, dass die eingesetzten Spieler (mit aller Wertschätzung) im Profikader eher nicht die „Creme de la Creme“ abbilden, ein bisschen Beigeschmack hat das aber schon. Bleibt aus Greifswalder Sicht festzuhalten: Gelingt am Freitag ein Sieg in Cottbus, ist die Kuh schon fast vom Eis, „Pele“ darf eine weitere Runde drehen. *  Und wir halten „einfach“ die Klasse, dann dürfen sich alle freuen. Deal?

*Der DFB darf sich gern mit einer gerechten Aufstiegsregelung für ALLE Regionalligen beliebt machen.

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Der Nächste, bitte

Berlin! Berlin! Wir fahren nach Berlin!“ So schallt es schon während des Spiels gegen Melitta/äh: Berta, wer auch immer da Sponsor ist. mit dem Näherrücken des Schlusspfiffes von den Rängen. Noch ist das dritte Tor für Hansa nicht gefallen, der Ausgleich möglich, aber für das leiderprobte Publikum im Ostseestadion ist klar. Hier brennt nichts mehr an. Da ist schon mal ein Blick in die nahe Zukunft erlaubt.

Die Vorfreude auf unser Gastspiel beim „Big City Club“ ist offensichtlich riesengroß. Zugegeben, es gibt derzeit nicht viele vergleichbare Sportstätten in unserer Republik, in denen Auswärtssupport eindrucksvoller zelebriert werden kann, die örtlichen Gegebenheiten ermöglichen diesbezüglich Masse UND Klasse, was sie daraus machen, haben die Gäste selbst in der Hand.

Heute (8. April) gingen im freien Verkauf noch einmal Tickets über den virtuellen Tresen, in nicht unbeträchtlicher Zahl wohl auch ins blau/weiß/rote Lager. Wie viele es tatsächlich sind, sehen (und hören) wir am Freitag. Ich freue mich für alle, die im Stadion sein können, vielleicht ja auch zum ersten Mal, ich hätte nur noch eine Empfehlung: Teilt gern eure Vorfreude öffentlich und wo ihr wollt, aber behaltet die Lage eurer Plätze für euch (auch, wenn es vielleicht „nur“ der Block ist). Und im Stadion kann ein bisschen Wachsamkeit außerhalb der Gästeblöcke nicht schaden. Auch in Westberlin hat unser wunderbarer Club nicht nur Freundinnen und Freunde.

Monday I got Friday on my mind

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(C) Foto: @SeAhr

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