Hanseator

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Deutschland – Polen 4:1, 31. Mai 2024, Ostseestadion, Qualifikation zur EM (Frauen) 2025

Meine Lieblingsbilder vom Freitagabend aus dem Ostseestadion zeigen Kinder, die sich schon vor dem Anpfiff des Spiels die besten Plätze im Stadion gesichert und diese bis zum Abpfiff nicht mehr verlassen haben.  Ganz offensichtlich hatten die Kids jede Menge Spaß beim und am Spiel und daran, dies allen Anwesenden zu zeigen. Ein bisschen fühlte ich mich an meine eigenen Anfänge als Stadiongänger vor etwa 50 Jahren erinnert: Im Stadion auf der Tribüne stehen, mit der eigenen Fahne wedeln (meine hatte damals Oma genäht!), Das Team anfeuern, bei den Gesängen mitmachen, also dazugehören.

Ich denke, niemand dürfte den Besuch des Ostseestadions bereut haben: ein sehenswertes Spiel, spannender Verlauf, fünf Tore, und das alles vor 18000 begeisterten Zuschauer*innen, die für eine tolle Stimmung sorgten, der man (ich) sich kaum entziehen konnte. Ich muss allerdings gestehen, ich habe während des Spiels gesessen (in 27a!), was mir aber meine alten Knie am Tag danach mit Schmerzfreiheit dankten.

Habe ich gerade mein SITZEN geSTANDEN? Das fällige Bußgeld wandert natürlich als großzügige Spende in die nächste „Choreokasse“, versprochen.

Die großartige Atmosphäre hatte ich ja schon erwähnt, das war beeindruckend. Ohne dass übermäßig organisiert werden musste, hatten wir einen soliden Lärmpegel mit regelmäßigen Ausbrüchen nach oben – je nach Spielsituation, fast wie früher (Achja!). Hin und wieder mischten sich auch mal ein paar Hansa-Schlachtrufe in die allgemeine Euphorie, aber warum auch nicht?

Witzig wurde es bei wiederholten Versuchen, „la ola“ durch das Stadion rollen zu lassen, das wird auch nicht häufig beim Stand von 1:1 gemacht. Gar nicht so einfach, wenn nicht allen bewusst ist, dass die im Ostseestadion üblicherweise gegen den Uhrzeigersinn läuft, aber Sport heißt, es immer wieder zu versuchen, natürlich nicht, ohne die „trägen Konsumenten“ im Nachbarblock auszupfeifen, auch wie „früher“.

Fassen wir zusammen: So kann Fußball auch sein: Alle erleben das Spiel, wie sie es mögen, und haben dabei Spaß. Rostock hat sich ein weiteres Mal als hervorragender Austragungsort, auch für größere Spiele, erwiesen. Auch den Aktiven auf und neben dem Platz hat es bestens gefallen.

Aus Ergebnissicht war es eine klare Angelegenheit, die Polinnen hatten sich nach der frühen Führung lange tapfer gewehrt, mit dem 2:1 war ihnen dann aber der Stecker gezogen. Kann passieren. Wichtigste Erkenntnis als Hansafan: Es ist offenbar doch nicht verboten, nach Rückstand ein Spiel noch zu gewinnen, sogar im Ostseestadion. Nachdem das nun geklärt ist, können wir uns endlich auf die 3. Liga freuen. Geht doch!

Hier noch ein paar Impressionen:

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