(RB Leipzig – Bayer 04 Leverkusen 1:1, 1. März 2020)
Endlich ein Licht am Ende des Tunnels, oder eben ein „Leuchtturm“ in der düsteren derzeitigen deutschen Fußballlandschaft. Dieses schöne sprachliche Bild verwendete ein berühmter Sportrechtler in einem Sportbuzzer-Interview, um seine Eindrücke vom kürzlichen Stadionbesuch in Leipzig zu beschreiben:
Vierter Spieltag in Liga 3: der F.C. Hansa siegt 1:0 in Osnabrück, und während die Hansaspieler vor und mit dem Gästeblock den Sieg feiern, klingen (inzwischen Ex-)VfL-Trainer Walpurgis wahrscheinlich seine nach dem letzten Spiel beider Vereine im Frühjahr (1:0 für OS) leichtfertig dahingesagten Worte „… weil die Duelle gegen Rostock auch immer Spaß machen …“ in den Ohren. Läuft bei uns. Der Haken an der Sache: Ich bin diesmal leider nicht im Stadion an der Bremer Brücke dabei. Oma feiert in Altenburg ihren 95. Geburtstag, das geht natürlich vor. Ganz ohne Fußball geht es aber auch nicht, und so hatte ich mir schon langfristig ein Ersatzspiel ausgewählt, das zu besuchen mir meine tolerante Familie freundlicherweise gestattete. Weiterlesen →
„Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert.“ Dieser Satz voller Weisheit vom guten Hannibal Smith kam mir bei der Heimreise am Sonnabend immer wieder in den Sinn, denn irgendwie ist der Ausflug nach Leipzig fast genauso verlaufen, wie ich ihn mir in meiner Vorschau bei hansafans.de ausgemalt hatte (aber eben auch nur fast):
Ich habe ja schon des Öfteren Auswärtsspiele des FCH außerhalb der Gästeblöcke verfolgt, die Gründe dafür waren unterschiedlicher Natur, einige Male hätte ich „offiziell“ gar nicht da sein dürfen (Sandhausen, Aue, Düsseldorf, St. Pauli), bei anderer Gelegenheit stand ich mit befreundeten Fans der gegnerischen Mannschaft zusammen (Union). Alle diese Spiele hatten jedoch eines gemeinsam – man konnte sich mal aus eigener Anschauung vom Wahrheitsgehalt persönlicher Vorurteile und Klischees hinsichtlich der Anhänger der jeweils anderen Vereine überzeugen.
Und so sollte auch der Besuch im Zentralstadion nun dazu beitragen, den oft geschmähten Fußballkonsumenten einmal in seiner natürlichen Umgebung zu studieren. Einen Titel für den Bericht hatte ich mir auch schon zurechtgelegt: „Allein unter Bullen“. Aber daraus wurde nichts. Weiterlesen →