3. Liga – vor dem 1. Spieltag, F.C. Hansa Rostock – FC Viktoria Köln, 20. Juli 2019, Ostseestadion
Die Sommerpause in der 3. Liga neigt sich ihrem Ende entgegen, nach mitunter faden, aber (ihr wisst ja) für die Trainer immer unglaublich wertvollen und aussagekräftigen Testspielen geht es endlich wieder um Punkte.
Ich werde versuchen, die Hansa-Saison hier im Blog wieder etwas intensiver zu begleiten. Schließlich wollen wir ja alle #gemeinsamnachoben. Zu jedem Spiel werde ich das nicht schaffen, das hängt ja auch noch ein bisschen davon ab, ob es gesundheitlich bei mir weiter voran geht. Wir werden sehen. Zum Auftakt gibt es erst mal einen kleinen Ausblick auf das Spiel gegen Viktoria Köln:
Mal wieder ist ein Aufsteiger der erste Gegner im Ostseestadion – eine Konstellation, mit der Hansa in der Regel nichts anzufangen weiß. Das 0:0 im letzten Test gegen eine uninspiriert wirkende Mannschaft von Hannover 96 hat vor diesem Hintergrund leider wenig Aussagekraft, wie gut Hansa für den Kampf um die ersten Saisonpunkte gerüstet ist. An der mitunter genial anmutenden Inkonsequenz beim Torabschluss hat sich seit Ende der letzten Saison noch nichts geändert. Warum auf Bewährtes verzichten?
Hinsichtlich der Motivationslage bei den Kölnern brauchen wir uns sicher keinen Illusionen hinzugeben. So lasch wie 96 wird sich voraussichtlich keine Mannschaft dieser 3. Liga bei uns präsentieren. Nicht zuletzt finden sich auf und neben dem Rasen ein paar Ex-Hanseaten, denen ein Erfolg im Ostseestadion sicher eine kleine Genugtuung verschaffen würde.
Erleben wir trotzdem einen Heimsieg gegen Viktoria? Darauf antworte ich mit einem entschiedenen „Vielleicht!“ Aber gut, da es das erste Saisonspiel ist, lasse ich mich doch zu einem Tipp hinreißen. Das Spiel geht 2:0 für Hansa aus.
Die größere Spannung – speziell für die Medienmeute – verspricht sowieso das direkte Aufeinandertreffen der beiden Trainer nach dem Spiel vor laufendem Mikrofon unter dem Motto: Wer zuerst lacht, hat verloren. Wer behält diesmal im verbalen Infight die Oberhand? Falls einer der beiden plötzlich sofort weg muss: Den schnellsten Weg aus dem Presseraum hinaus kennen beide, wobei Jens Härtel aufgrund seines vergleichsweise „jugendlichen“ Alters gegenüber Pavel Dotchev sicher leichte Vorteile auf den ersten Metern haben dürfte. Ein möglicher Krach-Auslöser entfällt dieses Mal: Bei beiden Vereinen ist Dennis Erdmann zumindest in dieser Saison „nicht gewollt“, wozu ich mir die persönliche Anmerkung erlaube: Ist besser so. Vor seiner Verpflichtung hatte ich während der ganzen Sommerpause die größte Angst, nachts bin ich immer wieder aus Albträumen hochgeschreckt, in denen der „Earthman“ seinem Bro „Lehmi“ auf einer Tribüne des Ostseestadions um den Hals fällt. Aber darauf dürfen sich nun vielleicht die Löwen-Fans an der Grünwalder Straße freuen. Apropos Löwen … wie man hört, gehen die Sechz‘ger mit Timo Gebhart in die neue Saison, Wäre das nicht einer für uns gewesen?Also ich hätte ihn gern genommen. Oder ist auch T.G. bei Hansa „nicht gewollt“? Vielleicht nimmt ihm Jens Härtel ja noch den 2016er Ausgleichs-Jubel vor dem Biffzen-Mob auf der Magdeburger Tribüne übel oder befürchtet nun eine späte Rache-Aktion des damaligen FCM-Kontrahenten Nils Butzen im Training? Ist egal,damit befassen wir uns, wenn die Giesinger Kätzchen ins Ostseestadion kommen.
Jetzt ist erst mal Vorfreude auf den Pflichtspielstart angesagt. Und nicht vergessen: Nach dem Schlusspfiff laden die Fanszene Rostock und der FCH zum Fanfest hinter der Südtribüne ein. Bis denne!