Hanseator

Musik, Fußball und manchmal auch ein bisschen Hansa

Neues Jahr – (fast) gleiches Spiel

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Schottland 2015 – Tag 1, 16. März

Der März ist gekommen und mit ihm wieder einige der schönsten Tage des Jahres. Es geht zum dritten Mal in Folge nach Schottland, um den St. Patrick’s Day stilvoll und in angemessener Umgebung zu feiern. Schon bei der langfristigen Planung ist ein „Problem“ zu lösen. Unser üblicher Reisezeitraum von Freitag bis Mittwoch hätte zur Folge, am frühen Morgen nach dem Feiertag den Heimflug antreten zu müssen. Geht gar nicht, oder? Einfach verschieben, also Anreise am Montag und Rückflug am Freitag? Auch keine Option, denn natürlich ist auch ein Fußballspiel am Wochenende Pflicht. Die Lösung liegt auf der Hand – wir bleiben einfach von Montag bis Montag, was uns praktischerweise zwei zusätzliche Tage einbringt, für die wir auch bald das perfekte Programm finden.

Traditionell reise ich am Vortag bei Thommy an, zusammen mit unserer inzwischen dem Krabbelalter entwachsenen Prinzessin Jen schauen wir uns in der Alten Försterei die Regionalligapartie „Union Zwee“ gegen BFC an. Am frühen Abend stimmen wir uns bei Thommys Lieblingskroaten auf die vor uns liegende Woche ein und lassen den Tag bei ein paar Gläsern Glen Scotia ausklingen.

Am Montag heißt es dann rechtzeitig aufzustehen, also sitzen wir pünktlich 11 Uhr am Frühstückstisch. Ja, das hört sich relativ spät an, aber wie allgemein bekannt ist, ist die Uhrzeit am Reiseziel für die Tageseinteilung maßgeblich, und dort ist es ja schließlich erst 10 Uhr. Wir liegen also bestens im Rennen.

Um 13 Uhr brechen wir zum Flughafen Schönefeld auf, um rechtzeitig die Sicherheitskontrolle zu passieren. Wie immer geht es bei mir nicht ohne den Signalton, ich erfahre nicht, was der Auslöser ist. Beanstandungen an meinem Gepäck gibt es aber dieses Mal nicht. Dann ist es geschafft, wir stehen am Tresen des Kilkenny Pubs, also an der Schwelle zum gelobten Land. Es gibt Bulmers mit Eis, die Welt kann so schön sein. Nach und nach treffen die weiteren Reiseteilnehmer ein, wir sind zu zehnt unterwegs: Reiseleiter Thommy, Conny und Ajax, die von ihrer Katze diesmal die Freigabe bekommen haben, unsere Prinzessin Jen, dazu Matze als kompetenter Berater bei der Auswahl des täglichen „Single of the Malt“ ®Thommy, das Hamburger Burgfroilein Iris, der Vermesser und seine Gabi, sowie Dietä (der damit den hanseatischen Anteil an der Gruppe verdoppelt) und ich.

Als wir nach ereignislosem Flug und Taxifahrt im Hostel ankommen, gibt es eine erfreuliche Nachricht: Beide Fahrstühle sind in Betrieb, zwar mit einer teilweise recht merkwürdigen Steuerung, auf die ich später nochmal zurückkommen werde, aber immerhin. Wir (also Dietä und ich) teilen uns ein Zimmer in der 8. Etage mit Blick zur Straße. Der Lärm von unten ist erstaunlich groß, das müssen wir aber hinnehmen, denn ein geschlossenes Fenster ist aufgrund der überaus großzügig eingestellten Heizung nicht möglich.

Nach Bezug der Zimmer führt uns der erste Weg traditionell zu Waxy O’Connor’s Pub auf ein Begrüßungs-Guinness und eine anständigen Portion Fish’n’Chips. Am Montagabend ist nicht viel los, das Personal ist mit den Vorbereitungen auf die morgige Party zum St. Patrick’s Day beschäftigt. Wir bleiben deshalb nicht allzu lange und schauen noch einmal in McSorley’s Music Bar vorbei. Dort müssen wir uns erst vergewissern, ob wir willkommen sind, da schon mit Eimer und Wischmop hantiert wird, schließlich haben die meisten von uns noch Zeiten erlebt, in denen einen kurz vor Gaststättenschluss die Kellner gern schon mal durch Stühlehochstellen subtil zum Nachhausegehen aufforderten.

Dem ist jedoch nicht so, und so verbringen wir den Rest des Abends hier. Der Vermesser freundet sich mit zwei Engländern an, die sich beruflich in Glasgow aufhalten. Einer der beiden hält mich für einen militanten Schotten, der ihn nicht in der Bar haben will, keine Ahnung, wie er darauf kommt. Ich habe doch nur friedlich neben den dreien gestanden, sie mit starren Augen fixiert und aufgepasst, dass mir kein Wort entgeht. Ich gestatte ihm zu bleiben, was ihn sichtlich freut. Als die Glocke zur „Last order“ erklingt, beschließen wir den Montag und begeben uns ins Hostel, um am Dienstag ausgeruht unser Programm in Angriff zu nehmen.

Wir haben viel vor in den nächsten Tagen, Tage voller Musik, Kultur (ich nehme das mal als Oberbegriff) und auch ein bisschen Fußball, nur ein paar Stichworte: St. Patrick’s Day, Celtic Punk Invasion, Edinburgh, Highlands, Celtic und natürlich soll auch unsere vorübergehende „Heimatstadt“ Glasgow, von der ich eigentlich nur das „magische Dreieck“ innerhalb einer gedachten Linie Euro Hostel – Waxy’s – Celtic Park kenne, in diesem Jahr etwas mehr Aufmerksamkeit bekommen.

Weiter geht es in den nächsten Tagen hier:

Dienstag              St. Patrick’s Day

Mittwoch            Sightseeing Glasgow, Dropkick Murphys im Barrowland

Donnerstag        Ausflug nach Edinburgh

Freitag                 Tagestour Highlands & Oban

Sonnabend        Fußball Celtic F.C. v. Dundee United

Sonntag               … mal sehen …

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