Hanseator

Musik, Fußball und manchmal auch ein bisschen Hansa


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Hanseatour de France 2016 – Spiel 3

Russland – Slowakei 1:2, Stade Pierre Mauroy, Lille, 15. Juni 2016

Meinen „Ruhetag“ am 14. Juni habe ich mit einem kleinen Besichtigungsrundgang durch die gut erhaltene mittelalterliche Altstadt von Tournai verbracht, am Nachmittag und Abend schaue ich dann im Hotel ein bisschen EM, schließlich will man ja auf dem Laufenden bleiben. Dank deutscher Programme in der Senderliste erfahre ich so auch die wichtigsten Neuigkeiten aus dem DFB-Quartier, allen voran natürlich der unglaubliche Riesenskandal um gewisse spielbegleitende Aktivitäten des Bundestrainers in der Coachingzone.

Abgesehen davon, dass ich die große Aufregung reichlich albern finde, bin ich angewidert und fasziniert zugleich, mit welcher Professionalität es manchem Journalisten gelingt, puren Voyeurismus hinter einer Maske aus investigativem Interesse und geheuchelter Anteilnahme zu verbergen: „Dieses fiese Video … wie ist das in der Mannschaft besprochen worden? … Wie verärgert ist man …?“ Was für ein erbärmliches Schauspiel, wenigstens findet Lukas Podolski die richtigen Worte. Weiterlesen


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Hanseatour de France 2016 – Spiel 1

Deutschland – Ukraine 2:0, Stade Pierre Mauroy, Lille, 12. Juni 2016

Es ist Sonntagmorgen, kurz nach Mitternacht, als ich nach langer Vorfreude und Vorbereitung auf einem Parkplatz am Hamburger Volksparkstadion endlich den Motor starte. Leicht verspätet trete ich die Reise zur Europameisterschaft 2016, meinem ersten großen Fußballturnier, an, der Grund für die unfreiwillige Verzögerung ist eine andere Geschichte, die ich nur der Vollständigkeit halber und als kleine Hashtagreihe erwähnen möchte:

#UdoLindenberg #Konzert #Gedränge #Abkürzung #Nachtwanderung #Volkspark

Der Ärger über meinen Orientierungssinn, der mich kurzzeitig aufs Glatteis geführt hat, sorgt gleichzeitig für ausreichend Adrenalin, um mich die nächsten drei Stunden problemlos wachzuhalten. Vor mir liegen zunächst knapp 700 Kilometer, nach deren Bewältigung fünf Tage mit vier EM-Spielen in drei verschiedenen Stadien auf mich warten. Der etwas umständliche Prozess der Kartenvergabe (erste Verlosung, zweite Verlosung und dann noch mehrere „Resales“) hatte es mit sich gebracht, dass das endgültige Reiseprogramm erst eine Woche vor der EM-Eröffnung feststand. Von Vorteil war für mich dabei, dass mir die zu besuchenden Spiele von Anfang an egal waren und ich nicht auf eine/die bestimmte Mannschaft fixiert war. Umso schöner, dass es am Ende des Vorverkaufs sogar noch mit dem ersten Spiel der DFB-Elf im Turnier geklappt hat. Weiterlesen