Schlagwort-Archive: Berlin
Zwei Konzerte und ein Auswärtssieg
Dritte Wahl – Album-Release „Geblitzdingst“, 27. Februar 2015, Astra Kulturhaus Berlin
„Warum sind schöne Tage so schnell um?“ hat Zaunpfahl mal gefragt. Zum Ausklang eines Wochenendes, an dem sich ein Höhepunkt an den nächsten reihte, kann ich mich dem wieder einmal nur anschließen. Natürlich war nach dem fantastischen Konzert am Wochenanfang im MAU-Club klar, dass sich die Besucher im Berliner Astra auf zwei Abende der Superlative freuen durften. Dass dann aber auch noch unser bevorzugter Fußballverein bei seinem Auswärtsspiel in Halle den Punkt (streng genommen waren es ja drei) auf das „i“ setzte, verlieh dem Ganzen erst die angemessene hanseatische Würze. Weiterlesen
In Your Eyes
Peter Gabriel – Back To Front: „So“ live
Sonntag, der 25. Mai 2014. Zum Auftakt der Open Air Saison auf der Waldbühne gastiert Peter Gabriel mit Back To Front: „So“ live. Für mich gibt das die Gelegenheit, einen weiteren Helden meiner frühen musikalischen Jahre im Konzert zu erleben. Die Bedingungen sind perfekt: Sonntagnachmittag, sommerliche Temperaturen, es ist trocken und die Waldbühne ist sowieso eine der schönsten Open Air Locations, die ich kenne.
Dreieinhalb Stunden vor dem angekündigten Konzertbeginn sind die Zugänge der Waldbühne natürlich noch verschlossen, die ersten Besucher formieren sich in geduldig wartenden Schlangen, aus dem Inneren wehen ab und zu Klangfetzen des Soundchecks herüber, die glockenklaren Stimmen der Backgroundsängerinnen lassen die Vorfreude auf ein musikalisches Ereignis der Sonderklasse wachsen. Weiterlesen
Immer wieder Probstheida
Hertha BSC II – 1. FC Lok Leipzig 1:1, 24. Mai 2014, Stadion auf dem Wurfplatz, Regionalliga Nordost
Neil Young, Waldbühne Berlin
Was für eine Wahnsinnswoche. Der letzte Akkord von Springsteens „American Land“ ließ noch das Trommelfell vibrieren, und schon stand fünf Tage später, am 2. Juni 2013, der nächste Gigant auf der Matte. Neil Young & Crazy Horse gaben sich die Ehre und starteten auf der Berliner Waldbühne die Alchemy-Tour quer durch Europa.
Der Sonntag begann nicht sehr vielversprechend, hatte beim Boss-Auftritt in Hannover noch die Sonne geschienen, kündigte der wolkenbehangene Himmel auf der Fahrt nach Berlin nichts Gutes an. Und kaum waren wir an der Waldbühne eingetroffen und hatten uns der dortigen Wartegemeinschaft angeschlossen, begann auch schon ein intensiver, satter Regenschauer damit, sich über der Szenerie zu ergießen. Zum Glück hielt das nicht den ganzen Abend an, so dass bei zwar kühlen, aber wenigstens trockenen Temperaturen zumindest der Grundkonsens „Kein Regen!“ umgesetzt wurde. Weiterlesen
Kein Wort zum Sonntag
Eine illustre Runde war am drittletzten Dezembertag aus Metropolen wie Rostock, Schwerin, Driedorf und Zernsdorf ins an der romantischen A10 gelegene Wildau, früherer Standort von Industriegiganten wie dem VEB Schwermaschinenbau „Heinrich Rau“, der wiederum Trägerbetrieb meines alljährlichen Sommerferienlagers in Groß Köris … ok, das führt jetzt zu weit. Es waren also Ropi, Ricarda & Pfütze, Han, Rebekka & Basti und der Autor dieser Zeilen angereist, um mit den Toten Hosen und den Broilers einen mehr als angemessenen Schlusspunkt unter das Konzertjahr 2012 zu setzen. Weiterlesen
… und wenn sie nicht gestorben sind …
Es war einmal, mit diesen Worten fangen die meisten Märchen an. Märchen, ihr wisst schon, das sind diese romantischen Erzählungen über Hexen, Drachen, Zwerge, Prinzessinnen, Feen und was weiß ich noch alles, mit denen unsere Eltern und Großeltern damals versucht haben, uns beim Einschlafen zu helfen. Einschlafen, Erzählungen, Eltern – wozu gibt es DVD-Player? Und schläft man nicht beim laufenden Fernsehprogramm eh viel schneller ein? Ok, da haben wir wieder das Generationen-Problem. Also kurz gesagt: Wir hatten damals einfach nüscht, um genau zu sein: gar nüscht, also auch keine audiovisuellen Multimediaterminals, daher mussten zu meiner Zeit die Eltern noch selbst ran, wenn das Abendessen länger dauerte als das Sandmännchen und der kleine Racker partout nicht die Augen schließen wollte.
Is a dream a lie if it don’t come true?*
Bruce Springsteen & The E Street Band – Reunion Tour 1998/1999
Berlin, Parkbühne Wuhlheide, 29. Mai 1999
(*The River, 1980)
Der 29. Mai 1999 ist ein erinnerungsträchtiges Datum – für mich gleich in zweierlei Hinsicht. Da ist zum einen einer der emotionalsten Momente in der Historie des FC Hansa Rostock – der nahezu mit dem Schlusspfiff der Saison gesicherte Klassenerhalt dank eines an Dramatik nicht zu überbietenden 3:2-Sieges beim VfL Bochum. Ich bin mir sicher, dass jeder Hansafan, der damals schon alt genug war, heute noch genau sagen kann, was er oder sie an jenem Tag gemacht hat.
Das gilt natürlich auch für mich, womit wir beim zweiten bedeutsamen Ereignis an jenem sommerlichen 29. Mai sind: Bruce Springsteen spielte mit seiner E Street Band zwei Konzerte in Berlin und wir hatten ein paar der begehrten Tickets für die Parkbühne in der Wuhlheide ergattern können, aber eben „nur“ für den Sonnabend. So blieb mir damals nichts anderes übrig, als das bis heute legendärste Spiel des FC Hansa in kleinen Häppchen per Premiere-Konferenz im Fernsehen zu verfolgen. Weiterlesen
Show a little faith, there’s magic in the night*
Bruce Springsteen & The E Street Band – Tunnel of Love Express 1988
Berlin, Radrennbahn Weissensee, 19. Juli 1988
(* Textzeile aus „Thunder Road“, 1975)
Knapp vierundzwanzig Jahre sind vergangen seit jenem unglaublichen, grandiosen, wahnsinnigen, legendären Ereignis – eine überaus lange Zeit, in der sich ein Mix aus Freude, Sehnsucht und euphorischer Begeisterung tief ins Gedächtnis eingegraben hat. Es war, weiß Gott, technisch nicht das beste Konzert, das ich je erleben durfte, Sound und Sicht waren in mindestens 600 Metern Bühnenentfernung miserabel. Aber das interessierte uns damals nur am Rande und heute rückblickend gleich gar nicht. Weiterlesen
Rock’n’Roll Future is now
Am 30. Mai 2012 legen Bruce Springsteen & The E Street Band mit der Wrecking Ball Tour im ausverkauften Berliner Olympiastadion einen Zwischenstopp ein. Keine Frage, dass ich mir sofort nach Erhalt des Ticketalarms bei Eventim meine Karte gesichert habe, denn wenn man irgendetwas auf dieser Welt auf keinen Fall versäumen sollte, dann ist das ein Konzert vom Boss. Weiterlesen








